Kennst du deine Bedürfnisse?
Kennst du die klassische Bedürfnispyramide nach dem Psychologen Maslow?
Und: Warum ist es so wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen? Und was hat das mit intuitivem Essen zu tun?
Klassisch zeigt uns die Maslowsche Bedürfnispyramide, welche Bedürfnisse wir als Menschen haben und stellt sie in einer Hierarchie dar.
Als erstes findest du die körperlichen Bedürfnisse wie Schlaf, essen, trinken, atmen, Sexualität usw.
Auf der zweiten Stufe geht es um das Bedürfnis nach Sicherheit und meint z.B. körperliche und seelische Sicherheit.
Darauf aufbauend stehen soziale Bedürfnisse wie z.B. die Zugehörigkeit zu Gruppen, Familie und Freundschaften.
Auf der vierten Ebene findest du die Individualbedürfnisse wie z.B. Wünsche nach Erfolg und Freiheit oder auch der Wunsch nach Ansehen und Prestige.
Auf der letzten Ebene will der Mensch sich selbst verwirklichen, seine Talente und Potentiale ausleben.
Wichtig in diesem Konstrukt ist: die Bedürfnisse der unteren Stufen müssen erfüllt sein, bevor wir die nächsten Bedürfnisse angehen. Das heißt: wenn dein Bedürfnis nach Schlaf nicht ausreichend erfüllt ist, dein Bedürfnis nach richtigem Atmen, weil du sehr viel Stress hast, dann kannst du dich kaum um die anderen Bedürfnisse kümmern, die auf den nächsten Stufen kommen, weil schlichtweg keine Kapazität dafür da ist.
Genauso, wenn du in Angst lebst, weil du einer Gruppe der Gesellschaft gehörst, die von Diskriminierung betroffen ist, werden die Bedürfnisse der nächsten Stufen für dich nur wenig Bedeutung haben.
Warum erzähle ich dir davon?
Weil dieses Wissen eine Grundlage ist für die Dinge, die ich mit dir im Coaching oder im Körperliebe-Workshop bespreche. Wenn du deine Bedürfnisse nicht kennst, keinen Raum hast, um sie wahrzunehmen, nicht weiß, wo du im Moment oder schon sehr lange einen Mangel hast, dann lebst du vermutlich eher vor dich hin und funktionierst oder eben auch nicht.
Denn ein Mangel in deinen Grundbedürfnissen wird immer kompensiert werden mit welcher Methode auch immer. Das kann z.B. langes Daddeln im Handy sein oder auch Essen. Essen aus Müdigkeit, weil du schnell verfügbare Energie brauchst. Essen aus Wut, weil du gerade nicht weißt, wohin damit. Essen aus Langeweile, weil du nicht weißt, was du sonst machen sollst.
Und in dem Fall, dass du einen Mangel in Grundbedürfnissen erkennst, ab und zu mal in die heiße Badewanne zu steigen, weil du weißt, es tut dir gut, reicht dann nicht aus. Sondern dann geht es darum, Routinen zu entwickeln, mit denen du dein Bedürfnis regelmäßig erfüllen kannst und zwar so weit, dass deine Bedürfnisschale bis oben hin gefüllt ist.
Denn du kannst nur was abgeben, wenn du selbst genug hast.